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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Instandsetzungen im Gewerk Medizintechnik

Facility Management: Medizintechnik » Betrieb » Instandsetzungen

Funktionsfähigkeit und Sicherheit erhalten

Funktionsfähigkeit und Sicherheit erhalten

Die Instandsetzung im Bereich Medizintechnik zielt auf die sichere, schnelle und normgerechte Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit von Medizinprodukten und -systemen ab. Ziel ist es, Ausfallzeiten zu minimieren, Patientensicherheit zu gewährleisten und regulatorische Anforderungen konsequent zu erfüllen.

Instandsetzungen in der Medizintechnik erfordern präzises, normkonformes und dokumentiertes Vorgehen. Sie sind ein sicherheitsrelevanter Bestandteil der Betreiberverantwortung und beeinflussen maßgeblich die Verfügbarkeit kritischer Systeme. Durch den Einsatz digitaler Tools und klar definierter Serviceziele (KPI, SLA, XLA) wird die Instandsetzungsqualität erhöht und das Vertrauen der Nutzer gestärkt.

Schnelle Reaktionszeiten und nachhaltige Reparaturen

Instandsetzungen betreffen u. a.:

  • Diagnostiksysteme (z. B. EKG, Sonografie, Röntgentechnik)

  • Therapiegeräte (z. B. Infusionspumpen, Defibrillatoren)

  • Hygiene-/Sterilisationsgeräte (z. B. Autoklaven)

  • medizinische IT- und Monitoring-Systeme

  • medizintechnisches Zubehör und Notfallequipment

Betreiberverantwortung (nicht delegierbar)

  • Sicherstellung der sofortigen Reaktion bei Ausfall oder Mangel

  • Überprüfung der Instandsetzungsergebnisse

  • Verantwortung für Funktionsfreigabe nach Reparatur

  • Dokumentation im Medizinproduktebuch gemäß MPBetreibV

  • Einhaltung von Sicherheits- und Wiederinbetriebnahmeanforderungen

Delegierbare Pflichten

  • Durchführung der Instandsetzung durch qualifiziertes Fachpersonal

  • Diagnose und Schadensanalyse

  • Ersatzteilbeschaffung und technische Umsetzung

  • Funktionsprüfung nach erfolgter Reparatur

  • Aktualisierung der technischen Dokumentation

Relevante rechtliche Grundlagen

  • Medizinproduktegesetz (MPG) / EU-MDR 2017/745

  • Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV)

  • Produktsicherheitsgesetz (ProdSG)

  • BetrSichV – insbesondere bei Integration in haustechnische Anlagen

  • Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) – bei bildgebenden Systemen

Technische Normen & Standards

  • DIN EN 60601 : Sicherheit medizinischer elektrischer Geräte

  • DIN EN 62353 : Wiederholungsprüfung nach Instandsetzung

  • DIN VDE 0751-1 : Prüfung nach Reparatur

  • DIN EN ISO 13485 : Qualitätsmanagement für Medizinprodukte

  • DIN EN ISO 14971 : Risikomanagement für Medizinprodukte

Typische Instandsetzungsvorgänge

Gerätetyp

Häufige Fehlerbilder

Maßnahmen

Infusionspumpe

Undichtigkeiten, Softwarefehler

Ersatz von Dichtungen, Firmware-Update

Defibrillator

Ladefehler, Elektrodenprobleme

Akkuwechsel, Test der Energieabgabe

Röntgensystem

Bildstörungen, Mechanikdefekt

Austausch Detektor, Kalibrierung

Patientenmonitor

Ausfall Display, Sensorfehler

Displaytausch, Sensorprüfung

Autoklav

Temperaturabweichung

Austausch Fühler, Dichtung, Dampfprüfung

Nutzungsspezifische Anforderungen

Nutzung

Besonderheiten

Industrie

Schnelle Wiederherstellung betrieblicher Erste-Hilfe-Systeme

Verwaltung

Instandsetzung arbeitsmedizinischer Ausrüstung mit kurzer Reaktionszeit

Betriebsgastronomie

Hygiene-relevante Reparaturen (z. B. Kühlketten, Notfallboxen)

Hochregallager

Wiederherstellung von Notfalltechnik in weitläufiger Fläche

Mobility Hub

Sofortmaßnahmen bei Ausfall öffentlich zugänglicher AEDs

Digitalisierung und Instandhaltungsintegration

  • CAFM-Integration zur Verwaltung und Steuerung von Reparaturaufträgen

  • Automatische Ticketgenerierung bei Ausfallmeldung

  • Mobile Apps zur Dokumentation vor Ort (Foto, Prüfprotokoll, Unterschrift)

  • Instandsetzungs-Datenbanken mit Fehlerhistorie

  • Anbindung an Ersatzteilmanagementsysteme

Key Performance Indicators (KPI)

KPI

Zielwert

Intervall

Reaktionszeit auf Meldung

≤ 4 h

täglich

Wiederherstellungszeit kritischer Geräte

≤ 24 h

laufend

Ersterfolgsquote

≥ 90 %

monatlich

Dokumentationsvollständigkeit

≥ 98 %

monatlich

Service Level Agreements (SLA)

Leistung

Ziel

Zeitrahmen

Reaktion auf Ausfallmeldung

qualifiziert

≤ 2 h

Behebung nicht sicherheitskritischer Mängel

abgeschlossen

≤ 5 Arbeitstage

Ersatzteilverfügbarkeit bei Standardkomponenten

sichergestellt

≤ 2 Arbeitstage

Experience Level Agreements (XLA)

Nutzerfaktor

Zielwert

Zufriedenheit mit Reaktionszeit

≥ 90 %

Transparenz im Reparaturstatus

≥ 85 %

Vertrauen in Instandsetzungskompetenz

≥ 95 %